BRM Baureparaturen Mahlsdorf GmbH

 

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Marzahner Wappen Mahlsdorfer Wappen

Historische Überblicke:
* Berlin- Kaulsdorf *
Ein Lebenslauf



Ur- und Frühgeschichte:
  • 6000 v. Chr. – lebten im Bereich der Wuhle, im Gebiet des Kaulsdorfer Busches Jäger, Sammler und Fischer. Diese Besiedlung war allerdings sehr gering.

  • 4000 v. Chr. – die Besiedlung erstarkte und die Bevölkerung begann mit Ackerbau und Viehhaltung. Die Siedlungsplätze am Kaulsdorfer Busch offenbarten bei Grabungen im 20.Jh. mehrere Steinbeile und andere Gerätschaften. Gefunden wurden die Gegenstände in der Waldstraße und Chemnitzer Straße.

  • 2000 v. Chr. – die Urgeschichtliche Besiedlung am Kaulsdorfer Busch erstarkte noch einmal. Dies lässt sich auf Grund mehrer Depotfunde sowie Überreste von Wohnstätten entlang der Kaulsdorfer Flur belegen.
Antike:
  • 500 v. Chr. – der germanische Stamm der suebischen Semnonen besiedelten den Raum im Havel- Spree- Gebiet. Archäologisch lässt sich das Gebiet der „Jastorfkultur“ zuordnen.

  • 100 n. Chr. – der Handel zwischen Rom und den Germanischen Stämmen bestand und ist durch Funde in Kaulsdorf (Chemnitzer Straße) belegbar.

  • 200 n. Chr. – die Semnonen schlossen sich dem Bund der Alemannen und somit der Völkerwanderung an, um im Römischen Reich einzufallen. In der Folgezeit durchzogen verschiedene Germanenstämme die Region um das heutige Kaulsdorf, z.B. die Burgunden.

  • 600 n. Chr. – die slawischen Stämme rückten in die Region vor. Im Westen Berlins siedelten sich die Heveller und im Osten, damit auch im Kaulsdorfer Gebiet die Sprewannen an.
Mittelalter:
  • Um 1230 - wahrscheinliche Gründungszeit Kaulsdorfs (Angerdorf), aufgrund der Gründungsdauer eines Ortes sowie möglicher Verbindungen mit einem 1285 erwähnten „Nicolaus de Caulstorp“. Geht man von Urkundlichen Erwähnungen aus, so wurde der Ort als: Caulstorp, Cauwelsdorff oder Cawelsdorff bezeichnet.

  • 1347, 6. Dezember – erste urkundliche Erwähnung Kaulsdorfs, als „Caulstorp“ in einem Lehensbrief, über den Verkauf einiger Ländereien des Dorfes von Ludwig dem Älteren (Markgraf von Brandenburg und der Lausitz, Erzkämmerer des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation) an die Kalandsbrüder aus Bernau.

  • 1373 - Kaiser Karl IV. brachte die Mark Brandenburg in seinen Besitz und ließ alle darin befindlichen Orte, Einwohner und Abgaben auflisten.

  • 1375 - Kaulsdorf erschien in der Auflistung Kaiser Karls IV. und umfasste 40 Hufen, im Mittelpunkt die Kirche, umgeben von der Dorfstraße und Gehöften und dem zentralen Anger. Die Bevölkerung bestand aus Bauern und Kossäten.

  • 1412, 18. Oktober – Entstehungsdatum einer Urkunde mit dem Namen: „Hawptbrieff Vber das Dorff Cawlsdorf“ (liegt im Original im Archiv des Berliner Doms). Sie ließ auf Befehl des Burggrafen und Probst von Berlin, Kaulsdorf Altargut der Petrikirche zu Cölln an der Spree werden.
  • 1536 – Nach der Neuerrichtung der Berliner Domkirche, wurden die Rechte der Petrikirche auf feudale Abgaben an sie übertragen. Das bedeutet, dass auch die Abgaben von Kaulsdorf von diesem Zeitpunkt an die Berliner Domkirche geleistet wurden.
Neuzeit:
  • 1618- 1648 Der Dreißigjährige Krieg – Trotzdem Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg versuchte die Mark durch wechselnde Bündnispartner vor der Zerstörung zu beschützen, war die Bevölkerung Brandenburgs, durch die schwedischen und kaiserlichen Truppen bis 1640 halbiert worden. Kaulsdorf wurde mehrfach von den sich befehdenden Gruppen heimgesucht und verwüstet, bis es völlig verlassen war. Erst 1652 zählte Kaulsdorf wieder neun Bauern und acht Kossätenfamilien.

  • 1686, 3. Januar – als Besitzer des Kaulsdorfer Gutes, erhielt Dr. Georg Conrad Bergius von Kurfürst Friedrich Wilhelm die Erlaubnis zur Branntweinherstellung.

  • 1716 – die Kaulsdorfer Kirche wurde erweitert und der Apsissaal umgebaut. Dies lässt auf einen Anstieg der Bevölkerung und Zuwachs der Gemeinde schließen.

  • 1782, 6. August – Carl Franz Achard (Mitglied der Berliner Akademie) kauft das Kaulsdorfer Gut. Er war überzeugt davon durch den massiven Anbau von Rüben preiswerten Zucker erzeugen zu können. Dies gelang ihm allerdings in Schlesien und nicht auf dem Gut in Kaulsdorf, deshalb verkaufte er es 1875 wieder. Die Idee war bahnbrechend und legte den Grundstein für die einheimische Zuckerproduktion.

  • 1807 – die napoleonische Armee plünderte Kaulsdorf.

  • 1840 – Kaulsdorf hatte 258 Einwohner, in 31 Wohnhäusern, ein Küsterwohn- und ein Schulhaus, eine Bockwindmühle und ab 1845 einen ersten eigenen Wasseranschluss für die Schule.

  • 1848 – nach der „unvollendeten Revolution“ fand in Kaulsdorf der vermessungstechnische Abschluss der Separation für 10 Bauerngüter und 9 Kossätenhöfe statt.

  • 1869 – Kaulsdorf erhielt einen Haltepunkt an der Königlichen Ostbahn und einen Schulneubau in der Dorfstraße 12, für insgesamt 80 Kinder.

  • 1874 – nach der Gründung des Deutschen Reiches gehörte Kaulsdorf zum neugebildeten Amtsbezirk Biesdorf und führte nach der Ablösung des Lehnschulzenamtes erstmals Gemeindevertreterwahlen durch.

  • 1881 – Kaulsdorf hatte 528 Einwohner und zusätzlich zu allen vorher bestandenen Gebäuden an der Westseite der Kirche einen neogotischen Ziegelturm mit spitzem Helm, eine Poststelle im Bahnhofsgebäude und einen Güterbahnhof.

  • 1892 – das Kaulsdorfer Ackerland wurde für Siedler parzelliert.

  • 1905 – durch die Siedlungtätigkeit erhöhte sich die Zahl der Bevölkerung in Kaulsdorf auf 1239. In diesem Jahr erhielt Kaulsdorf Wasser- und Gasanschlüsse durch Verträge mit Lichtenberg.

  • 1912 - Kaulsdorf hatte 2381 Einwohner. Die Kirche auf dem Dorfanger erhielt den Namen: „Jesus- Kirche“.

Zeitgeschichte:
  • 1916 – mitten im Ersten Weltkrieg wurde das Wasserwerk am Kaulsdorfer Busch in Betrieb genommen.

  • 1917 – im Rahmen der letzten Jahre des Ersten Weltkriegs wurde die Kaulsdorfer Bevölkerung mangelhaft mit Lebens- und Futtermitteln versorgt. Gegen diese Repressalien protestierten sie energisch. Direkt mit Ende des Krieges gründeten die Kaulsdorfer im November 1918 einen Arbeiterrat.

  • 1920- 1933 – Kaulsdorf wurde Teil des neuen 17. Stadtbezirks Berlin- Lichtenberg und wurde von dort aus mit Strom versorgt. Die Post erhielt ein Fernmeldeamt, in der Ulmenstraße wurde die neue Volksschule eingeweiht, Kaulsdorf erhielt zwei Omnibusverbindungen nach Friedrichsfelde und Köpenick, eine neue Kirche in der Giesestraße und umgebaute Bahnhofsanlagen für den neuen S-Bahnverkehr. Am 17. Mai 1926 gründete sich die Kaulsdorfer Sektion der NSDAP, als eine der Ersten in den östlichen Berliner Ortsteilen.

  • 1933- 1939 Das Dritte Reich – Kaulsdorf hatte 8 573 Einwohner. Es erhielt eine neue Busverbindung nach Waldesruh, einen Güteranschluss vom Butzersee zum Güteraussenring und eine Kleingartenanlage am Kaulsdorfer Busch. In der Reichspogromnacht wurden eine jüdische Drogerie und das Haus eines jüdischen Arztes beschmutzt und zerstört. Heinrich Grüber wurde Pfarrer der Kirchengemeinde Berlin- Kaulsdorf, die Spirituosenfabrik Schilkin wurde gegründet und ein Krankenhaus für Zwangs- und Fremdarbeiter errichtet. Der Gauleiter Dr. Joseph Goebbels trat im Bundesschützenhaus in Kaulsdorf auf.

  • 1939- 1945 Der Zweite Weltkrieg – ganz Berlin wurde im Zweiten Weltkrieg großflächig zerstört. Auch Kaulsdorf wurde nicht verschont. Neben den vielen menschlichen Opfern wurden durch Bomben und Granaten die Kirchturmspitze der Jesuskirche, das Kaulsdorfer Krankenhaus sowie 469 Wohnhäuser beschädigt oder vernichtet. Ein schweres Schicksal erlitt Pfarrer Heinrich Grüber, der von 1940- 1943 in Konzentrationslagern inhaftiert wurde. Am 22.04.1945 besetzte die Rote Armee Kaulsdorf kampflos. Am 08.05.1945 endete der Zweite Weltkrieg mit der bedingungslosen Kapitulation Deutschlands und der Aufteilung in Besatzungszonen. Berlin- Kaulsdorf lag ab diesem Zeitpunkt in der SBZ und ab 1949 in der DDR.

  • 1946 – Auf dem Gelände des ehemaligen Kaulsdorfer Friedhofs (Brodauer Straße) wurde das sowjetische Ehrenmal errichtet.

  • 1958 – Gründung der LPG: „Freie Erde“ und der PGH: „Elektromechanik Kaulsdorf“, die 1972 zum VEB „Elektromechanik Kaulsdorf“ wurde, einem der größten Kaffeemaschinenhersteller der DDR.

  • 1979 – In Ost-Berlin wurde der neue Stadtbezirk Marzahn gegründet. Kaulsdorf wurde Teil dieses Bezirkes.

  • 1986 – Erneut wechselte Kaulsdorf den Stadtbezirk ohne sich örtlich zu verändern und wurde Teil des neuen Bezirkes Hellersdorf.

  • 1989 – Ein zweiter Bahnhof wurde in Betrieb genommen. Der S und U- Bahnhof Wuhletal ist bis heute der einzige gemeinsame Bahnhof für S und U- Bahn in Berlin.

  • 1989- 1990 „Die Wende“ – mit der Wende 1989 und dem Beitritt der DDR zur BR Deutschland veränderte sich vieles in Kaulsdorf. Die bestehenden Betriebe, wie Bau-Ost und der VEB „Elektromechanik Kaulsdorf“ gingen in Konkurs und zeitgleich investierten Großunternehmen auf großräumigen Gewerbeflächen in neue Unternehmungen, wie z.B. das Spreecenter und viele mittelständische Betriebe in allen Sparten.

  • 1997 – Im Rahmen des Berliner Gedenktafelprogramms wurden in Kaulsdorf die Gedenktafeln für Franz Carl Archard und Heinrich Grüber enthüllt.

  • 1999 – Durch Spenden finanziert wurde die zerstörte Turmspitze der Jesus Kirche wieder aufgebaut.

  • 2001 - Durch die Fusion der Berliner Stadtbezirke wurde Kaulsdorf Teil des Stadtbezirkes Marzahn- Hellersdorf.

Literaturverzeichnis:
  • Heimatverein Hellersdorf, Kaulsdorf, Mahlsdorf e. V.: Kaulsdorf 1347- 1997 Beiträge zur Geschichte, 1998
  • Heinrich, Gerd; Moeschl, Robert Joachim (Hrsg.): Kulturatlas Berlin, Ein Stadtschicksal in Karten und Texten, 2007
  • http://www.berlin.de (Zugriff: 28.12.2007, 12:45 Uhr)
  • http://www.wikipedia.org (Zugriff: 28.12.2007, 12:43 Uhr)